Jüngste Studien sind sich einig, dass einer der Hauptgründe für das Scheitern von Change-Projekten im sogenannten „human factor“ liegt. So stellen Führungskräfte und Mitarbeiter angestrebte Changes häufig in Frage oder verweigern sie gänzlich. Auch liegt es in der Natur des Menschen, dass an alten eingeführten Prozessen festgehalten und die Komfortzone nur ungern verlassen wird. Dies kann dazu führen, dass Veränderungen sabotiert werden, die Qualität der Performance nicht optimal ist und dennoch – um der Außendarstellung willen – hinter einem verbalen „Ja“ ein gemeintes „Nein“ steckt. Dies sind nur einige der Faktoren, die einen Change-Prozess verhindern können, obwohl er notwendig und sinnvoll ist.
Die Kultur der Veränderungen ist hierzulande nicht ausgeprägt. Es fehlt an der Kommunikationen und dem Werben des Managements für das Projekt. Manche Unternehmen und deren Management streben Veränderungen am laufenden Band an, sodass die Belegschaft überfordert ist und im schlimmsten Fall die Ziele nicht mehr ernst nimmt.
Dieses Verhalten ist fatal und wirtschaftlich nicht haltbar. Teure Planungen enden teilweise in Schreibtisch-Schubladen. Laufende Change-Projekte erreichen nicht die beabsichtigten Verbesserungen oder misslingen ganz.
Ist das Ziel überzogen, mehr als nur das berühmte Drittel aller Change-Projekte zum Erfolg zu führen? Und von vornherein zum Scheitern verurteilt? Ganz sicher, wenn sich nichts verändert und die „human factor“ nicht in aller Konsequenz einbezogen wird!
Gute Projekt- und Change-Manager sind sich sehr bewusst darüber, dass sie neben all der technischen Planung und Implementierung auch und vor allem Wege finden müssen, die betroffenen Menschen zu überzeugen und sie mit auf die Reise zu nehmen, damit die Neuerungen am Ende nicht nur theoretisch eingeführt sind, sondern auch tatsächlich gelebt werden.
Wie also kann Veränderung dennoch gelingen?
Fünf Skills sind der Schlüssel, der zum Erfolg führt:
- Es gilt, individuell die Menschen zu verstehen/ begreifen, Handlungsoptionen zu erarbeiten und die Chancen wahrzunehmen, die sich aus dem Change ergeben.
- Es gilt, klar, wirkungsvoll und strategisch zu kommunizieren und moderieren.
- Die Spezialisten müssen das 1 x 1 von Teams und deren Dynamik verstehen, in Veränderungen damit umgehen.
- Selbst-/Stress-Management ist für jeden Beteiligten die Basis und ruhig und besonnen agieren zu können.
- Keine Machtkämpfe und Unklarheiten zulassen, sondern Rahmen und Ziele vereinbaren und auch einhalten.
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