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40 Jahre Grutzeck-Software: Adressverwaltung AG-V.I.P.

Windows 1.0 – grafische Benutzeroberfläche

1985 brachte Microsoft die erste grafische Version des Betriebssystems Windows auf dem Markt. Lange überlegte man, ob eine Portierung der Lösung auf Windows oder IBMs OS/2 sinnvoll sei. Für beide Betriebssysteme gab es nur wenige Anwendungen. OS/2 war vor allem im Bankenbereich verbreitet. Aber erst Windows 3.1x war sehr beliebt, alleine in den ersten 2 Monaten wurden etwa 3 Millionen Lizenzen verkauft
1993 portierte man das Adressmanagement auf Windows. Auf der Suche nach einem geeigneten Produktnamen kam man in einer CeBIT Feierabendlaune auf den noch heute gültigen Namen AG-V.I.P.. AG steht dabei für die Initialen der Gründerin Adelheid Grutzeck. Und in V.I.P. spiegelt sich wider, dass damals Speicherplatz knapp und teuer war und die gespeicherten Adressen „Very Important Persons“ waren.

40 Jahre Grutzeck-Software: CeBIT 90er Jahre

Schon früh brachte Grutzeck verschiedene Sprachvarianten für den Export auf den Markt, Vertriebspartner boten die Software in Spanien, Italien und Großbritannien an.
Der heute noch verfolgte Best-of-Breed-Ansatz führte dazu, dass man die Textverarbeitung nicht auf Windows portierte, sondern Schnittstellen zu den führenden deutschen Anbietern und den ersten Versionen von Microsoft Word schaffte.
AG-V.I.P. wurde modular erweitert um den Terminmanager AG-Top und die Telefonielösung AG-Tel. Ende der 80er Jahre entstanden erste Telefonmarketing Agenturen. Hier wollte man Adresslisten gemeinsam im Team abarbeiten. Das wurde mit der Telefonmarketingsoftware AG-Call-Center-Suite möglich.

 

Der Generationswechsel

Zwar hatte Markus Grutzeck den elterlichen Betrieb schon von Kindesbeinen an genutzt, um sein Taschengeld aufzubessern. Doch die Übernahme des Unternehmens war für ihn lange keine Option. Als Mitte der 1990er-Jahre zuerst die Mutter und später auch der Vater erkrankten, stand für den Sohn die Entscheidung zwischen der Promotion in Wirtschaftsinformatik oder Einstieg in das elterliche Geschäft an. Markus Grutzeck entschied sich gegen die wissenschaftliche Karriere und wurde 1996 Unternehmer – mit damals 26 Jahren. Erste Erfahrungen hatte er bereits während dem Studium mit einem kleinen Bürostuhlhandel gewonnen.

40 Jahre Grutzeck-Software: Generation 2 übernimmt - Markus Grutzeck 2000 auf der Messe

Zügig baute er das sehr auf die Gründer zugeschnittene Unternehmen um. Verabschiedete sich von wenig profitablen Marktsegmenten und konzentrierte sich auf die damals stark wachsende Telefon- und Direktmarketing-Branche.

Teil 1: 40 Jahre Grutzeck-Software: Wie durch den Kalten Krieg ein Unternehmen geboren wird

Teil 3: 40 Jahre Grutzeck-Software: Von der Adressverwaltung zur Customer Journey